Der eigene Chef sein. Für viele ist das der große Traum. Doch nicht allen gelingt der Start als Gründer. Denn beim Einstieg in die Selbstständigkeit musst du so einiges beachten. Rechtsform, Preisgestaltung, Finanzen, etc. - die Liste scheint schier endlos.
Hier schafft Debitoor User Manuel Wagner Abhilfe. Der Inhaber von Byte IT hat uns verraten, welche Fragen du für eine erfolgreiche Gründung unbedingt klären solltest.
Unser User stellt sich vor
Nach vielen Jahren als Angestellter in der IT-Branche wurde Manuel klar: „Ich möchte etwas Eigenes anfangen. Immer wieder Chefs ‚über mir‛, die weniger Know-How und Ahnung hatten als ich, aber mehr verdienten und sich zuarbeiten lassen. Das ging mir tierisch auf den Keks.‟
Und so wagte er im Mai 2015 dann den großen Schritt: Er gründete sein eigenes Unternehmen, Byte IT, über das er Dienstleistungen in den Bereichen Webseite, Fotoshootings und IT für Selbstständige und kleinere Unternehmen anbietet. Somit weiß er, welche Aspekte es bei der Gründung zu klären gilt.
1. Das Unternehmenskonzept ausarbeiten
Die ersten Fragen, die du dir Manuels Meinung nach stellen solltest, sind: „Was mache ich genau? Was möchte ich tun, anbieten, leisten?“ Bestimmt hast du schon eine gewisse Vorstellung davon, wo deine Stärken liegen und wofür du eine Leidenschaft hast.
Ganz so einfach ist es aber leider nicht. Auch musst du herausfinden, ob es für dein Produkt bzw. deine Leistung einen Markt gibt. Ist die Nachfrage für dein Angebot da und wie groß ist die Konkurrenz? Im Idealfall hast du ein Alleinstellungsmerkmal, durch das du dich in deiner Branche behaupten kannst.
Hier stellt sich auch die Frage, ob du dein Produkt patentieren lassen kannst und ob sich der finanzielle Aufwand für ein Patent überhaupt lohnt. Denn wird dieses verletzt, so musst du das noch über ein aufwendiges und teures Gerichtsverfahren nachweisen.
Um Struktur in dein Unternehmenskonzept zu bringen, empfiehlt Manuel das Erstellen eines Business-Plans. Dieser bringt sowohl für dich selbst Klarheit, als auch für andere Parteien, wie z.B. eine Bank, bei der du um einen Kredit bittest.
2. Die Finanzen und Steuern klären
Weniger spaßig aber dennoch extrem wichtig ist das Thema Finanzen. Du solltest dir laut Manuel überlegen, wo dein Startkapital herkommen kann und soll: „Benötige ich fremdes Geld, eigenes Geld oder kann ich geschmeidig und langsam anfangen?“
Am besten solltest du auch gleich ein Geschäftskonto eröffnen, um von Anfang an persönliche und geschäftliche Finanzen zu trennen. Darüber wird sich gerade dein Steuerbüro besonders freuen.
Das bringt uns auch schon zum nächsten Punkt: Manuel empfiehlt dir, einen Termin beim Steuerberater zu machen. Dort wirst du zu Themen rund um Steuern, Rechtsform und Buchhaltung kompetent beraten.
3. Eine strukturelle Basis für das Unternehmen schaffen
Als nächstes solltest du die Basis-Infrastruktur für dein Unternehmen schaffen. Für Manuel umfasst das den Telefonanschluss, den Internetzugang, die Domain für deine Webseite sowie E-Mail-Adressen. Weiterhin solltest du klären, ob du bestimmte Räumlichkeiten brauchst, wie z.B. für einen Friseursalon, oder ob du vom Home Office aus arbeiten kannst.
Ganz wichtig ist auch das Abschließen von Versicherungen. Bestimmte Absicherungen, wie Rentenversicherung oder Arbeitsunfähigkeitsversicherung sind für alle Selbstständigen sinnvoll. Dann gibt es noch Versicherungen, die in bestimmten Branchen Pflicht sind oder zumindest sehr empfehlenswert. (Beispiel: Berufshaftpflichtversicherung als Personal Trainer)
Außerdem stellen sich weitere Fragen zur Ausstattung, wie Manuel erklärt: „Brauche ich ein Fahrzeug, Maschinen o.Ä.? Was wird an Hardware und Software benötigt?“
4. Die Rechnungsstellung und Buchhaltung organisieren
An dem Thema kommst du einfach nicht vorbei, denn wer von seinen Kunden bezahlt werden möchte, muss im Gegenzug meist auch Rechnungen schreiben. Hier stellt sich für Manuel folgende Frage:
„Wie schreibe ich meine Rechnungen? In Word, in Excel, oder gleich richtig mit einem webbasierten System wie Debitoor? Somit muss nix lokal installiert werden, keine Datensicherung täglich laufen um ja alle Dokumente zu sichern, usw.“
Das Schöne an Rechnungsprogrammen und Buchhaltungssoftwares ist außerdem, dass sie einen Teil der Buchhaltung übernehmen können, wodurch du als Inhaber den Überblick über die Unternehmensfinanzen behältst und weniger Geld fürs Steuerbüro ausgibst. So kannst du in Debitoor beispielsweise die Umsatzsteuervoranmeldung direkt aus dem Programm verschicken.
5. Den öffentlichen Auftritt professionell gestalten
Ganz klar: Ohne Kunden bekommst du keine Aufträge und ohne Aufträge fließt kein Geld in die Unternehmenskasse. Ein Schlüsselfaktor bei der Kundengewinnung ist der öffentliche Auftritt deines Unternehmens.
Hier empfiehlt Manuel das Gestalten einer Webseite. „Dazu gleich Google-Business für Auffindbarkeit nutzen, etwas SEO betreiben und die Webseite technisch korrekt bauen lassen.“
Auch die Präsenz in sozialen Medien, auf Online-Verzeichnissen sowie Bewertungsportalen ist eine Überlegung Wert. Und wenn dann die ersten Aufträge im Posteingang landen, weißt du, dass du auf dem richtigen Weg bist. :)