Debitoor ist ein einfaches Programm, das sich insbesondere an Start-Ups richtet. Wie sieht eigentlich das Gründerland Deutschland aus?
Bei dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) machen 3 -W-Wörter Programm: Wirtschaft. Wachstum. Wohlstand. Im Folgenden einige spannende Punkte des jüngsten Berichts zu Unternehmensgründungen und Unternehmergeist in Deutschland, Stand Juni 2013.
Klischees? Von Männern und Frauen
So appellierten wir letztes Jahr noch an Frauen sich mehr zuzutrauen, überrascht der Bericht mit dem Faktum, dass insbesondere Frauen Gründungspotenzial haben. Widersprüchlicherweise ist aber die Selbständigenquote der Frauen unterrepräsentiert.
Die Zahlen sprechen klar für die Männer mit 13, 3% Selbständigenquote im Gegensatz zu den Frauen mit vergleichsweise nur 7,5%. Das im Bericht hervorgehobene feminene Gründerpotential wird begründet mit der Zahl der erwerbstätigen Frauen von insgesamt 46 Prozent. Das BMWI bietet eigens ein Info-Portal für Existenzgründerinnen.
Nicht immer zählt die goldene Mitte
International liegt die Gründungsbereitschaft der Deutschen in einem Mittelfeld - etwas höher als Nachbarland Österreich, etwas niedriger als die Griechen. Insgesamt seien die Voraussetzungen für eine Grüdung aber gut, nicht zuletzt aufgrund der guten öffentlichen Förderprogramme.
Deutschland als Gründungsland ist besonders attraktiv für Migranten mit über 120.000 Neugründungen. Sind Deutsche weniger risikofreudig ihren gewohnten 08 bis 16 Uhr-Job für eine Herausforderung herzugeben? Oder zu schlecht ausgebildet, findet Investor Thomas Grota.
Zu lang an der Uni gewesen?
Ideen sind gefragt. Deutschland schätzt Innovationen und schützt geistiges Eigentum. Eine gute Ausgangslage für Tüftler und Visionäre. Oder? Die grossen Virsionäre scheint es laut Bericht nicht unter den, wie oft angenommen, Akademikern zu geben.
Fast 50 % der Gründer sind eher praktischen als theroretischen Gemüts und stützen ihren Gründergeist auf Wissen der Lehre und Berufsschule. Gründer ohne Berufsausbldung und Akademiker liegen fast gleich auf. Hauptgrund aller Grunder ist die potentielle Ausnutzung einer Geschäfssidee gemein.
Vielleicht einen Termin, den man sich schonmal merken kann: Die Gründerwoche im November diesen Jahres. Know-How holen und vielleicht sogar Gründerpreis absahnen?
Fazit: Der über 40 Seiten lange Bericht ist interessant und vermittelt einen guten Einblick in die deutsche Gründermentalität - am besten selber lesen.