Gründen oder nicht Gründen? Für manche ist das eine schwierig zu beantwortende Frage.
Es gibt Vieles, das dafür spricht, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen:
- Unabhängigkeit
- Flexible Arbeitseinteilung
- Selbstverwirklichung und freie Entfaltung
Doch es gibt auch Punkte, die davon zeugen, dass Gründen nicht jedermanns Sache ist:
- Höherer bürokratischer Aufwand gegenüber einer Festanstellung
- Hohes Maß an Selbstdisziplin nötig
- Finanzielle Unsicherheit, gerade am Anfang
- Risiko zu scheitern
Um dir bei der Entscheidung zu helfen, haben wir einige Debitoor NutzerInnen befragt, die ein eigenes Unternehmen aufgebaut haben. In diesem Artikel verraten sie uns, welche Eigenschaften und Fähigkeiten du aus ihrer Sicht mitbringen solltest, um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen oder dich selbstständig zu machen.
Begeisterung ist das Wichtigste für Gründer
Die von uns befragten UserInnen arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen. Einige von ihnen sind solo-selbstständig, andere führen kleine Unternehmen.
Nathalie hat einen Laden für natürliche und regionale Stoffe, Felix ist Programmierer, Jessica (im Bild links) hat einen Onlineshop für nachhaltige und aussortierte Produkte und Sebastian (im Bild rechts) führt gleich zwei kleine Unternehmen.
Eines jedoch haben alle unsere GesprächspartnerInnen gemeinsam. Sie finden: Hingabe und Leidenschaft für dein Geschäft sind essentiell. So sagt Jessica: „Für mich sind die Gründung eines eigenen Unternehmens und der Wunsch, seiner Passion nachzugehen, ganz eng miteinander verbunden.
Dabei ist es extrem wichtig, wirklich an seine Idee zu glauben und gerade kleine Rückschläge als Chance für das eigene Wachstum zu sehen. Die Bereitschaft für das Wachsen an Herausforderungen und die Annahme von Feedback von außen sollte man deshalb auf jeden Fall mitbringen!‟
Sei offen für Neues
Auch Sebastian sieht das ähnlich, spricht aber gleichzeitig noch einen anderen Punkt an: „Sei neugierig! Hinterfrage dich und auch deine Konkurrenz, schaue über den Tellerrand hinaus. Interessiere dich auch für andere Dinge.‟ So können sich unter Umständen auch ganz neue Geschäftsfelder ergeben.
Hast du noch andere Interessen? Dann versuche doch einmal, sie mit deinem Kerngeschäft zu verbinden, um so vielleicht ein zweites Standbein zu erschließen: „Ich habe meine Kernkompetenzen Grafikdesign und Website-Entwicklung mit meinem Interesse an Einrichtungen vermischt und entstanden ist ein Shop für moderne Poster.
Allein aus solchen Projekten kann man viel für sich mitnehmen. Es muss ja nicht gleich ein neues Geschäftsmodell sein. Andere kleine Vorhaben können dich ähnlich nach vorne bringen und deinen Horizont erweitern!‟
Höre nicht auf, dich zu verbessern, kritisch zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Auch ein Brainstorming mit Menschen, die wenig oder gar nichts mit deinem Geschäft zu tun haben, kann dir einen frischen Blick verschaffen. Wie sagte schon ein großer Philosoph unserer Zeit: „Stillstand ist der Tod.‟ ;)
Aber Achtung: Gerade am Anfang solltest du dich im Zweifel lieber auf eine Sache fokussieren. Wenn du zu viele verschiedene Produkte und Dienstleistungen anbietest, passiert es schnell, dass du dich übernimmst und auf potenzielle Kunden nicht vertrauenswürdig wirkst.
Netzwerken bringt dein Unternehmen nach vorne
Felix merkt an, wie wichtig es ist, strategisch zu denken und langfristig an deinem Netzwerk potenzieller Kunden zu arbeiten. Auch er ist der Meinung, dass du unbedingt Spaß an deiner Arbeit haben solltest. Jedoch darfst du dabei nicht vergessen, dir eine Kundenbasis aufzubauen und sie zu pflegen. So stellst du sicher, dass du deine Produkte auch in Zukunft verkaufen kannst.
Nimm an den einschlägigen Veranstaltungen deiner Branche teil. Auch Meetups deiner Zielgruppe oder soziale Netzwerke sind gut geeignet. Wie du die sozialen Medien gezielt zur Kundenakquise und Markenbildung nutzt, haben dir drei Experten in unserem Blogpost zu diesem Thema erklärt.
Erfolgreiche Gründer sind Experten auf ihrem Gebiet
Natürlich solltest du nicht auf "Teufel komm raus" irgendetwas starten und darauf vertrauen, dass es schon klappen wird, wenn du nur genug Spaß bei der Sache und ein paar potenzielle Kunden hast.
Du musst dein Kerngeschäft sehr gut beherrschen oder zumindest einen Partner haben, der das tut. Sonst wird es schwierig. Deine Kunden merken schnell, wenn du nicht genug Expertise auf deinem Gebiet hast.
Wenn du unsicher bist, dann sprich am besten mit Leuten, die sich in deiner Branche selbstständig gemacht haben und finde heraus, welche Qualifikationen sie haben und was sie vielleicht anders machen würden. So bekommst du noch den ein oder anderen Tipp aus erster Hand.
Gib nicht auf!
Durchhaltevermögen ist beim Start in die Selbstständigkeit besonders wichtig. Manchmal kann es Monate dauern, bis du erste Erfolge siehst und davon solltest du dich nicht sofort entmutigen lassen.
Die Hindernisse, die du überwinden musst, können mannigfaltig sein: Du bekommst Gegenwind aus deinem engsten Umfeld. Oder Buchhaltung war noch nie deine Stärke und du weißt nicht, wie du sie alleine bewältigen sollst. Vielleicht ist es auch das Startkapital, welches dir fehlt.
Doch wenn du an deine Idee glaubst und sie konsequent verfolgst, bist du auf einem guten Weg und kannst fast alle Schwierigkeiten überwinden.
Kleiner Tipp am Rande: Zumindest bei deiner Buchhaltung kann dir ein gutes Rechnungsprogramm wie Debitoor sehr viel abnehmen. Dann hast du schon einmal eine Sorge weniger. ;)
Und zum Schluß gibt uns Nathalie noch einen guten Rat mit auf den Weg: „Es kann nie schaden offen zu sein und eine positive Lebenseinstellung zu haben.‟
In diesem Sinne wünschen wir dir alles Gute und viel Erfolg!