Die meisten Menschen haben heutzutage eine Facebook Seite und viele posten ihre privaten Urlaubsfotos auf Instagram.
Social Media kannst du aber auch sehr gut dazu nutzen, um das eigene Unternehmen bekannter zu machen. Doch Achtung: ganz so einfach ist es nicht! Du solltest dich auf jeden Fall intensiv mit den verschiedenen Plattformen beschäftigen, eine Strategie entwickeln und diese dann auch konsequent verfolgen.
Du hast für all das keine Zeit, möchtest aber trotzdem nicht auf die Reichweite, die soziale Medien erzeugen können, verzichten? Gott sei Dank gibt es Experten, die dir die Arbeit auch abnehmen können. In diesem Artikel erfährst du von drei dieser Social Media ExpertInnen wie du als Freelancer und Gründer Facebook und co. richtig für dein Unternehmen nutzt.
Diese drei Social Media SpezialistInnen verraten ihre Expertentipps
Die Nutzer vom Rechnungsprogramm Debitoor Monika Pavona, Nourolhoda Nourshahi und Ekrem Jusufi sind Profis im Bereich Social Media. Damit auch du in den sozialen Medien durchstarten kannst, teilen sie ihr Wissen mit dir.
Monika Pavona (im Bild ganz links) trieb die Suche nach einer selbstständigen Tätigkeit in das Feld des Online- Marketing. Nach und nach erkannte sie, dass die Zukunft in den Sozialen Medien liegt und baute so ihre eigene Agentur auf. Heute ist sie gefragte Referentin und verfügt über einen großen Erfahrungsschatz und Pool an Instrumenten und Kontakten, die sie für ihre Kunden einsetzt.
Nourolhoda Nourshahi (im Bild ganz rechts) vertiefte sich nach dem Studium der Politikwissenschaften im Bereich digitale Kommunikation.
Heute entwickelt, konzipiert und berät sie mit ihrer Firma Luxregia rund um die Themen Online-Markenführung, Kommunikation und Social Media Marketing. Sie zeigt ihren Kunden, wie sie Kommunikation zwischen Menschen und Technik aufbauen und Beziehungen knüpfen. Vom Vertrauensaufbau über Marktforschung bis hin zur Neukunden-Gewinnung betreut sie ihre Kunden rundum.
Ekrem Jusufi (im Bild mittig) entdeckte sein Interesse an Social Media schon während des Studiums. Er absolvierte zahlreiche Kurse und gründete seine Social Media Marketing Agentur KREADE (neue Website im Aufbau). Momentan stellt er ein Team auf, mit dem er seine Kunden betreuen kann. Außerdem ist er Dozent für Social Media Marketing an der HHU Düsseldorf.
Warum Social Media?
Zuerst stellt sich natürlich die Frage: Warum soll ich mir die ganze Mühe überhaupt machen? Denn mal ehrlich: was nützt es, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, wenn am Ende nichts dabei rauskommt und ich obendrein noch weniger Zeit für mein Kerngeschäft habe?
Doch es gibt überzeugende Argumente:
Du kannst deine Zielgruppe direkt ansprechen und mit ihr kommunizieren. Dadurch baust du eine Beziehung auf und kannst deine Kunden viel leichter an dich binden. Rund die Hälfte der Einwohner Deutschlands nutzt soziale Netzwerke, somit spielt sich das Leben zum großen Teil auch im Internet ab, oder wie Monika Pavona es ausdrückt: “Weil deine aktuellen und zukünftigen Kunden 24/7 auf Facebook sind.”
Ekrem Jusufi erklärt uns, warum: “Heutzutage zählt die Schnelligkeit, die Aufmerksamkeit der Mehrheit wird dort gesammelt wo Meldungen ständig aktualisiert werden und das ist wo? In den sozialen Medien.”
“Ein weiterer Vorteil ist es, dass man in den sozialen Medien mit seinen potentiellen Kunden sehr direkt kommuniziert und statt, wie auf einer Website, einen Monolog zu führen, in einen Dialog tritt.” sagt Nourolhoda Nourshahi. Dadurch schaffst du Vertrauen und du kannst deine Zielgruppe ganz direkt ansprechen.
Wie nutze ich als GründerIn oder Selbstständige/r Social Media möglichst effizient und schaffe Reichweite?
Du bist überzeugt davon, dass Social Media der richtige Weg für dich ist und stürzt dich voller Eifer, aber ohne konkrete Strategie hinein. Damit läufst du Gefahr, sehr viel Zeit in etwas zu stecken, dass am Ende kaum Erfolg bringt. Und welche/r Selbstständige hat schon zu viel Zeit?
Deswegen solltest du immer mit den folgenden 4 Schritten beginnen:
1. Zunächst solltest du dich gründlich bei deiner Konkurrenz umschauen. Welche Kanäle werden bespielt, welchen Inhalt haben die Posts und vor allem: was kommt gut bei den potenziellen Kunden an?
2. Dann legst du fest, welcher Kanal passend für dich ist. Nourolhoda Nourshahi erklärt: “Das Wichtigste ist dabei wie alt Ihre Zielgruppe ist und ob sich das Geschäft im B2B- oder B2C-Bereich abspielt.“
3. Auch solltest du dich fragen, was genau dein Unternehmen ausmacht, welchen Zweck es erfüllt, welchen Mehrwert es bietet und was die Philosophie dahinter ist.
4. Ekrem Jusufi findet, dass es sehr hilfreich ist, sogenannte Personas zu bilden: “Mein Team und ich legen den Markenkern fest und definieren die Zielgruppe. Da viele Unternehmen mit der Zielgruppe gerne am Markt vorbeischießen, bilden wir Personas. Aufgrund der herausgefundenen Eigenschaften dieser Personas, ergibt sich für uns auf welchem Kanal die potenziellen Kunden unterwegs sind.”
Wenn du dich nach der Analyse zum Beispiel für Facebook entschieden hast, kannst du dort verschiedene Strategien verfolgen
- Du kannst Gruppen beitreten, die thematisch zu deinem Angebot passen und dich dort einbringen, indem du kommentierst und Tipps gibst.
- Außerdem kannst du deine Kunden direkt suchen und ihnen folgen, ihre Beiträge liken und kommentieren.
Kommunikation ist auf Social Media das Wichtigste!
Wichtig ist auch hier wieder, dass du den Gruppenmitgliedern einen Nutzen oder Wissenszuwachs generierst, so schaffst du dir mit der Zeit den Ruf eines Experten und schaffst es mit ein wenig Geduld, dass andere auf dich zukommen, wenn gewisse Fragen auftauchen.
Damit ist schon ein wichtiges Stichwort gefallen: “Geduld”. Die ist wichtig, denn Erfolg wird sich nicht über Nacht einstellen!
Monika Pavona weiß: “Mit klugem Social-Media-Marketing kannst du viel erreichen, aber keine Wunder bewirken. Wer denkt, ein Facebook-Account reicht aus, um die Umsatzzahlen in Rekordzeit zu verdoppeln, befindet sich auf dem Holzweg. Es dauert eine Weile, bis du die Früchte Deiner Arbeit ernten kannst. Auch wird das Veröffentlichen eines guten Angebots nicht gleich deine Umsätze in die Höhe schnellen lassen. Schließlich geht es für die Besucher der verschiedenen Plattformen in erster Linie um den gegenseitigen Austausch mit Gleichgesinnten. “
Welche 5 Fehler sollte man auf Social Media unbedingt vermeiden?
Monika Pavona definiert die fünf schlimmsten Fehler wie folgt:
1. “Zu viel Werbung auf der Fanpage”
Bei einem erfolgreichen Marketing auf Social Media sollte nicht das Unternehmen im Vordergrund stehen, sondern der Kunde.
Das sieht auch Ekrem Jusufi so: “Viele Unternehmen schalten Werbung oder veröffentlichen Content wo nur über das Unternehmen selbst berichtet wird. Allerdings geht es beim Verkauf IMMER um die Kunden. Was Ihr Unternehmen alles leistet stellt nicht genug Mehrwert da, damit Menschen zu Kunden werden.”
Du musst deinen Kunden also einen ganz klaren Mehrwert bieten. Versetze dich dazu in die Lage des Kunden und frage dich, ob und wie dir das angepriesene Produkt etwas nützen würde und vor allem, ob du diesen Mehrwert auch in der Werbung klar erkennen kannst.
2. “Das private Profil für dein Unternehmen zu nutzen.”
Dein Business- und dein privates Profil sind zwei unterschiedliche Dinge. Das solltest du immer im Hinterkopf behalten.
3. “Kein sachlicher Umgang mit Kritik”
Bleibe immer freundlich, auch wenn die Kommentare mal unter die Gürtellinie zielen.
4. “Zu unregelmäßiges Posten”
Es ist wichtig regelmäßig zu posten um deine Community bei der Stange zu halten.
Auch Ekrem Jusufi gibt diesen Tipp: “Die Algorithmen von Social Media Kanälen wie Facebook oder Instagram laufen ähnlich. Wer dauerhaft und konstant postet, was nicht täglich bedeutet sondern bestenfalls immer an den gleichen Tagen, der wird in der täglichen Contentflut herausstechen.”
Unsere ExpertInnen sind sich einig, dass es wichtig ist, die Posts mindestens einen Monat im Voraus zu planen.
5. “Nicht auf Nachrichten und Kommentare reagieren”
Dein Ziel sollte es sein, Interaktion auf deinen Kanälen zu erzeugen, dies schaffst du unter anderem dadurch, dass du auf Kommentare möglichst schnell reagierst. Dadurch befeuerst du die Diskussion und deine Posts werden besser und häufiger gesehen.
Drei Insider-Tipps für deinen Start auf Social Media
1. Sei authentisch und zeige dich und dein Team!
Nourolhoda Nourshahi meint: “Am meisten erreichen Sie mit spontanen Fotos oder kurzen Videos, die Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben. Zeigen Sie zum Beispiel, wie Sie arbeiten und verbinden das Ganze mit einem Bonmot. So stellen Sie maximale Aufmerksamtkeit für Ihren Post sicher, was wiederum Reichweite schafft.“
2. Nutze auffällige Bilder und Videos um in der Flut von Content nicht unterzugehen!
Vergiss dabei aber nicht, für wen du das machst. “Denken Sie gründlich darüber nach, was Ihre Zielgruppe anspricht und wie sie ihr Interesse wecken können.“ (Nourolhoda Nourshahi)
Als erfolgreich haben sich hier auch Videos erwiesen, da sie von den meisten Plattformen als relevanter eingestuft und somit besser verbreitet werden.
3. Kopiere Ideen, die bei anderen funktionieren!
Es ist nicht verboten, sich Inspiration zu holen und erfolgreiche Strategien auf das eigene Unternehmen anzuwenden.
Du siehst also, es ist gar nicht so schwer. Mit ein bisschen Planung und Inspiration kannst du dein Social Media Profil auf Vordermann bringen.
Aber nicht vergessen: Es muss dir auch Spaß machen, suche dir also am besten die Kanäle, an denen du Freude hast. Dann wirst du auch Erfolg haben!
Wie kann mir ein Social Media Experte helfen?
Gerade als Solo-Selbstständige/r hast Du sowieso nie genug Zeit. Wenn Social Media nicht zu den Dingen gehört, für die du dich brennend interessierst, hast du natürlich auch die Möglichkeit, dich an einen Experten zu wenden, der das Ganze für dich übernimmt. So kannst du dich ganz auf dein Kerngeschäft konzentrieren.
Gerade wenn du auf absehbare Zeit nicht stark wachsen wirst und das Thema Social Media strukturiert angehen kannst, solltest du dir Hilfe holen.
Es kann auch sinnvoll sein, dich beim Erstellen der Profile beraten zu lassen oder dir einfach zum Start noch ein paar Tipps zu holen.
Außerdem empfehlen unsere ExpertInnen dass du, wenn du das Budget dafür hast, bezahlte Werbung schaltest, z.B. auf Facebook oder Google Ads. Die Vorteile sind, dass du dir deine Kunden ganz gezielt heraussuchen und sie ansprechen kannst. Zudem kannst du den Erfolg der Anzeigen besser tracken.
Aber auch hier gilt: Du musst dem Kunden einen Mehrwert und guten Inhalt bieten! Nur weil die Werbung bezahlt ist, bedeutet das nicht automatisch, dass sie Erfolg haben wird.
Du bist nicht allein in der großen, unübersichtlichen Social Media Welt. Es gibt also keinen Grund, diesen Kanal nicht zu nutzen, um genau diese immense Welt auf dich und dein Geschäft aufmerksam zu machen!