Die Tasche in der Eile zu schnell aus dem Fahrradkorb gezogen, ein Scheppern und schon ist das Malheur geschehen: Das Handy liegt am Boden, der Bildschirm ist komplett zerstört. So ähnlich ist es euch auch schon ergangen?
Für diejenigen, die sich im Berliner Stadtteil Friedrichshain befinden, gibt es Abhilfe: Debitoor User Niko übernimmt in seinem Geschäft iHomeService gerne die Reparatur. Wir waren bei ihm und er hat uns seine Geschichte erzählt:
Niko stellt sich vor
Der sympathische Grieche hat sich 2010 mit iHomeService selbstständig gemacht. Damals fing er, wie viele andere auch, klein an - mit etwa zehn Reparaturen pro Monat. Kunden gewann er über Mundpropaganda, da zufriedene Kunden ihn an ihre Freunde und Familie weiterempfahlen.
Mittlerweile läuft das Geschäft gut. Niko hat täglich viel zu tun und beschäftigt neben einem Mitarbeiter noch einen Praktikanten, den er so bei seinem Traum unterstützt, IT-Engineer zu werden. Oberste Priorität hat bei iHomeService die Qualität der Reparaturleistungen, auch wenn das mal etwas mehr kostet. Denn Nikos Motto lautet: „Wer billig kauft, kauft zweimal.‟
Aller Anfang ist schwer - Der Kulturschock
Niko ist ganz ehrlich: Am Anfang lief das Geschäft schlecht.
Sein ursprünglicher Plan war es, Reparaturleistungen vor Ort bei den Kunden anzubieten, also in deren Wohnung oder Büro. In Griechenland gab es dieses Konzept schon und es funktionierte hervorragend. Die Kunden hatten weniger Aufwand und meist kam noch ein nettes Gespräch zustande.
Doch in Deutschland kam dieses Geschäftsmodell eher schlecht an. Niko merkte schnell, dass sich vor allem Privatkunden nicht wohl dabei fühlten, ihn in ihre Wohnung zu lassen. Für sie war es scheinbar ein zu privater Ort - und wir Deutschen brauchen bekanntlich etwas Zeit, bevor wir mit Fremden warm werden. :)
Doch Niko gab nicht auf. Stattdessen eröffnete er vor vier Jahren ein Ladengeschäft für iHomeService, in das er kurze Zeit später einen Tresen einbaute. Der darauffolgende, rasante Anstieg seiner Geschäftszahlen lässt vermuten, dass der Tresen die nötige Distanz schaffte, damit Nikos deutsche Kunden sich wohlfühlen konnten.
Die Motivation: Als Selbstständiger besseren Kundenservice bieten
Wir haben Niko gefragt, warum er den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Seine Antwort: Aus Überzeugung.
Als Angestellter hatte er es satt zuzusehen, wie Kunden zu Reparaturen überredet wurden, die sich finanziell nicht lohnten. In seinem eigenen Geschäft kann er Kunden dagegen reinen Wein einschenken. Wenn eine Reparatur teurer wäre als ein neues Handy, kommuniziert er das auch so.
Außerdem lag es ihm nicht besonders, einen Chef zu haben. Das ist jetzt natürlich ganz anders, wie Niko kurz und prägnant erklärt: „Mein Chef sind meine Kunden.‟
Gründen ist kein Ponyhof - Nikos Herausforderungen
Wie viele Unternehmer hat auch Niko mit negativen Bewertungen zu kämpfen. Ist jemand beispielsweise mit den Preisen unzufrieden und entscheidet sich gegen iHomeService, kann das manchmal zu einer schlechten Rezension führen.
Leider ist es tatsächlich so, dass zufriedene Kunden eher selten auf den Gedanken kommen, eine Bewertung abzugeben. Unzufriedene Kunden suchen dagegen oft nach einer Möglichkeit, ihren Frust loszuwerden.
In solchen Fällen muss man oft kreativ werden, um zufriedene Bewertungen zu sammeln. Niko hat dafür ein kleines Schild auf seinem Tresen aufgestellt, auf dem er seine Kundschaft bittet, eine Rezension zu hinterlassen.
Eine große Belastung sind für Niko die Steuern Denn oft haben Kunden oft nicht auf dem Schirm, dass im Preis der Leistung auch die Abgaben einkalkuliert sind, die der Dienstleister dem Finanzamt schuldet.
Zuletzt hat Niko uns noch vom Stress erzählt, den er manchmal empfindet. Denn das Gehirn schaltet nach Ladenschluss leider nicht so schnell ab wie die Lichter. Oft trägt er Sorgen aus der Arbeit direkt mit sich nach Hause. Unser Tipp an Selbstständige: Versucht, eure Work-Life-Balance mit spezifischen Strategien zu fördern.
Niko’s Erfolgsrezept
Angehenden Gründern empfiehlt Niko, in ihrer Branche immer auf dem Laufenden zu bleiben. Er selbst liest täglich die aktuellen Nachrichten zu Mobilgeräten und deren Reparatur.
Sein zweiter Tipp ist es, sich in die geltenden Regelungen und Gesetze einzulesen. So ist die DSGVO beispielsweise auch bei iHomeService ein wichtiges Thema. Um hier keine kostspieligen Fehler zu machen, hat Niko sich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt.
Zu guter Letzt hat Netzwerken für Niko einen hohen Stellenwert. Sogar zu seinen Konkurrenten hält er guten Kontakt, lädt diese beispielsweise zum Essen ein.
Denn zum einen ist Wettbewerb durchaus etwas Positives, da man gezwungen ist, das eigene Angebot stetig zu verbessern. Zum anderen hat Niko so die Möglichkeit, sich bei Fragen und Problemen an „befreundete Rivalen‟ zu wenden.