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UX Design on a budget: Expertentipps für deine Website

UX Design Experten aus der Debitoor Community: Christina Siegle und Dirk Bahrenburg

Hast du schonmal überlegt, warum deine Website zwar einige Besucher hat, aber nur wenige von ihnen dich kontaktieren oder in deinem Shop etwas kaufen?

Egal ob du eine Dienstleistung anbietest oder ein Produkt verkaufst - sobald du z.B. eine Website hast, solltest du auch überlegen ob und wie sie für die Besuchenden funktionieren kann.

Und genau hier kommt UX Design ins Spiel. Auch wenn du bisher dachtest, dass das nur etwas für große, design- und tech-affine Firmen wäre - und nicht für dein kleines Unternehmen.

Wir haben zwei UX Designer befragt, was gutes UX Design kleinen Unternehmen bringen kann, welche Fehler du vermeiden solltest, und beide verraten dir ihre 3 besten Hands-on Tipps für UX-Design-Neulinge.

Wer sind unsere UX ExpertInnen?

Christina Siegle und Dirk Bahrenburg sind nicht nur selbstständige UX Designer, sondern auch Debitoor User. Hier teilen sie ihr Wissen mit anderen Entrepreneuren in der Debitoor Community.

Christina Siegle hat in Frankfurt/Main eine Ausbildung zur Mediengestalterin gemacht und im Anschluss drei Jahre in Montreal in einer Digitalagentur als UX Designerin gearbeitet.

Zurück in Deutschland war es Zeit für eine Herausforderung und der Schritt in die Selbstständigkeit die logische Konsequenz. Seit mehreren Monaten berät sie nun große Kunden wie die ING DiBa als freiberufliche UX Designerin.

Dirk Bahrenburg hat nach seinem Studium in verschiedenen digitalen Werbeagenturen und zuletzt für eine Online Bank gearbeitet. Während einer zehnmonatigen Weltreise entdeckte er den Spaß an der selbstständigen Arbeit - selbst zu entscheiden, wann, wo und für wen er arbeiten möchte. Auch für ihn bedeutete die Rückkehr nach Deutschland schließlich auch die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Was ist eigentlich UX Design?

Der Begriff ist gerade sehr angesagt und du liest und hörst ihn überall. Aber was ist UX Design eigentlich genau? Unsere ExpertInnen fassen es für dich zusammen

Christina: “User Experience Design fokussiert sich darauf, das Leben der Nutzer, die ein digitales Produkt oder einen digitalen Service nutzen, einfacher zu machen. Das tolle daran – User Experience Design begegnet uns Menschen tagtäglich, auch sonntags. ;)”

Dirk: “User Experience Design, kurz UX Design, kann man sich vorstellen als eine Art Konstruktionsplan für ein digitales Produkt, wie z. B. eine Webseite. Es legt die Funktionen und den Aufbau der Seite fest und sorgt dafür ein Angebot zu schaffen, das der Anwender gerne nutzt. Dies beinhaltet, dass der Benutzer die Anwendung durch ein effizientes und intuitives Bedienkonzept schnell und einfach verwenden kann.”

Es geht also darum, digitale Produkte oder Services möglichst nutzerfreundlich zu gestalten - und das gilt natürlich auch für eine schlichte Website.

Was ist der Unterschied zwischen UX Design und UI Design?

Neben UX Design hast du vielleicht auch schonmal von UI Design gehört. Oft werden beide Begriffe gemeinsam oder sogar synonym verwendet. Aber was ist eigentlich was?

Kurz gefasst: UX steht für User Experience, also die Nutzererfahrung. UI steht für User Interface, also die Benutzeroberfläche.

Was bedeutet das genau?

Christina: “Es hat viel mit unseren Sinnen zu tun. Mit dem was wir fühlen und mit dem was wir sehen können.

Für uns Menschen ist die UX das, was wir fühlen können, wenn wir digitale Produkte nutzen. Wenn ich beispielsweise ein Hotelzimmer buchen möchte und die Website mir suggeriert, dass im Hotel anrufen muss und somit an Öffnungszeiten gebunden bin, bin ich gegebenenfalls verärgert = schlechte UX. Meine Erwartungen wurden im Prinzip nicht erfüllt, da ich ganz genau weiss, dass es herausragende Online-Buchungssysteme gibt.

Und das UI ist eben das, was wir sehen können. Die Marke, die hinter dem Produkt steht oder bspw. die Anordnung von Farben, die uns unterbewusst steuert. Wichtig ist zu verstehen, dass ein gelungenes User Interface eine nichtgelungene User Experience nicht ersetzen kann.”

Dirk: “Der Unterschied ist, dass sich das UX Design unsichtbar auf der Webseite abspielt und nicht direkt von dem Benutzer wahrgenommen wird. Es ist der konzeptionelle Teil und äußert sich eher durch ein positives Erlebnis, welches der Nutzer auf der Webseite erfährt.

Wohingegen das User Interface Design, kurz UI Design, verantwortlich ist für die Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche und somit direkt sichtbar ist für den Nutzer. Beide Aufgabenfelder sind eng miteinander verknüpft und bauen aufeinander auf.”

Warum sollte ich mir als Selbstständige/r Gedanken um UX Design machen?

Viele Freelancer und Entrepreneure sind der Meinung, UX Design sei nur etwas für große Firmen. Oder für hippe Tech-Startups, die Apps programmieren.

Beides ist falsch. Denn die Nutzererfahrung spielt auf jeder Website, jedem Blog, jedem Shop - wie gesagt jedem digitalen Produkt oder Service - eine Rolle. Und der Besucher deiner Seite ist dein potentieller Kunde.

Das ist Grund genug, ihm ein gutes Gefühl und ein positives Erlebnis vermitteln zu wollen - oder?

Christina erklärt: “Nutzer sind sehr sensibel, was die digitale Interaktion angeht. Ist ein Vorgang frustrierend, werde ich die Seite wahrscheinlich nicht noch einmal besuchen, sondern einfach zur Konkurrenz gehen, die nur 2 Klicks entfernt ist.

Wenn du beispielsweise einen Online-Shop führst, der von einer guten UX geprägt ist, bringt es dir mehr zufriedene Kunden, die immer wieder zu deiner Seite zurückkehren und erneut bestellen – weil es sich einfach gut anfühlt.

Auch wenn Start-ups ihre Kosten am Anfang einsparen wollen und keinen Fokus auf die UX legen wollen, wird man auf kurz oder lang feststellen, dass Experten benötigt werden. UX Designer können hierbei helfen, nutzerzentrierte Lösungen für unterschiedlichste Bereiche zu entwickeln.”

Dirk ergänzt: “Konkret sorgt es dafür, dass die Besucher meiner eigenen Webseite zufriedener sind. Dadurch werden Sie eher die Seite wieder besuchen bzw. den Service nutzen, da alles so gut funktioniert hat. So kann aus einem Besucher ein potentieller Kunde werden, der im besten Fall die Seite in seinem Bekanntenkreis weiter empfehlen wird.”

Die 6 häufigsten Fehler im UX Design für Webseiten

Unsere ExpertInnen haben uns jeweils ihre Top 3 der häufigsten Fehler genannt, die sie im Bereich UX Design beobachten.

Das Spektrum reicht dabei von ästhetischen Mängeln über Fehler in der Informationsarchitektur bis hin zu technischen Fragen wie die Anpassung der Seite für Mobile Endgeräte.

Christina

1. Auf Bildqualität wird keinen Wert gelegt.

Sollten also Hotels, Online-Stores, Spas, Event-Locations etc. noch nicht in gutes und authentisches Bildmaterial investiert haben, ist jetzt die Zeit. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Ich entscheide mich meistens für die Seite, die Wert auf ihr Bildmaterial legt. Wir Menschen verbinden das mit: “Wenn die schon so viel Liebe in gutes Bild- und Videomaterial investieren, dann ist das Produkt oder der Service auch gut.”

2. Gesetz der Nähe wird nicht richtig angewandt.

Das heißt, Dinge, die räumlich nahe beeinander liegen, nehmen wir als zusammengehörig wahr. Und wiederum Dinge, die weit voneinander entfernt liegen, nehmen wir als unabhängig wahr. Bei richtiger Anwendung dieses Prinzips, garantieren wir, dass Informationen korrekt erfasst werden können.

3. Transparenz nicht vorhanden.

Eine hohe Absprungrate haben Online-Shops durch intransparente Kommunikation. Das heißt, wenn z.B. (viel zu hohe) Kosten für den Versand erst eine Seite vor Produktabschluss angezeigt werden, entscheidet sich der Kunde oft doch nicht für das Produkt und ist frustriert, da die investierte Zeit keinen Mehrwert erbracht hat. Sinnvoll wäre hier, durchschnittliche Versandkosten sehr früh im Bestellvorgang aufzulisten, bzw. Rechner für Versandkosten integrieren, die basierend auf der Postleitzahl funktionieren.

Dirk

1. Bedienkonzepte oder Funktionen, die nicht sofort verstanden werden. Sie führen meistens zu Frustration beim Anwender, wodurch die Wahrscheinlichkeit stark sinkt, dass er die Webseite in Zukunft wieder besuchen wird.

2. Eine zu große Informationsflut, in der die wichtigen Infos untergehen.

3. Webseiten die mobil schlecht erreichbar sind, da sie zu lange zum Laden brauchen oder gar nicht für mobile Endgeräte optimiert wurden.

Expertentipps: UX Design on a budget

Klingt alles super, was du hier über UX Design liest, aber wer soll das bezahlen? Und du hast eh schon genug um die Ohren?

Wie jede Entscheidung, die dein Business voranbringt ist auch die Beschäftigung mit UX Design natürlich zunächst eine Investition. Aber eine, die dir langfristig mehr Kunden bringen und ihnen eine optimale Erfahrung bei der Nutzung deiner Website verschafft. Das zahlt sich aus.

Du weißt dennoch nicht, wo du ansetzen sollst mit UX Design für dein Unternehmen?

Christina und Dirk haben die besten Starter-Tipps für Selbstständige mit begrenzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen zusammengestellt. Denn du musst nicht gleich das Rad neu erfinden, manchmal genügen für den Anfang einige grundsätzliche Überlegungen und Anpassungen um deine Website nutzerfreundlicher zu machen.

Dirks Tipps:

1. Die wirklich wichtigen Informationen sollten weit oben auf der Website platziert werden, damit der Nutzer sie auf den ersten Blick sieht und nicht lange suchen muss.

2. Sicherstellen das der Nutzer sein primäres Ziel schnell und einfach erreichen kann ohne es unnötig kompliziert zu machen. Dies kann z. B. das einfache Auffinden der Adresse des Unternehmens sein.

3. Sich darüber Gedanken machen, was mit der eigenen Webseite überhaupt erreicht werden soll. Wenn es das Unternehmen selbst nicht weiß, kann der Nutzer es erst recht nicht wissen.

Christinas Tipps:

1. Versetz dich in die Lage der Nutzer

2. Reduziere auf das Wesentliche

3. Sei authentisch mit deiner Marke

Wozu brauche ich dann überhaupt noch einen UX Designer?

Mit den Tipps von unseren Experten kannst du dir ein paar grundlegende Gedanken zum Thema machen und erste Schritte umsetzen.

Ein professioneller UX Designer kann deinem Unternehmen jedoch natürlich viel umfassender weiterhelfen und ein ganzheitliches Konzept für dein UI und UX Design entwickeln.

Christina erklärt: “Langfristig gesehen ist es natürlich von großem Vorteil, sich einen UX Designer ins Boot zu holen. Denn UX Designer erfassen Probleme gezielt und bieten passende Lösungen an.”

In der Regel wird zunächst eine Beratung zum Thema UX Design angeboten um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Also: Ein gutes UX Konzept macht User glücklich - und bringt dir zufriedene Kunden. Grund genug, jetzt anzufangen sich damit zu beschäftigen, oder?

Lene
Geschrieben von
am 03.07.18
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