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Angelique's Finest: Frauen aus Ruanda erobern den Kaffeehandel

Ruandische Frauen der Kaffee-Kooperative

Xaver Kitzinger ist einer der beiden Gründer von Kaffee-Kooperative.de – und handelt fair produzierten Kaffee aus Ruanda.

Im Debitoor Interview erzählt er, was hinter ihrer aktuellen Crowdfunding Kampagne „Angelique’s Finest - Strong Women, Strong Coffee“ steckt. Und, wie sie mit ruandischen Kaffeeproduzentinnen den deutschen Markt erobern wollen.

Hallo Xaver, bitte beschreib dich und die Kaffee-Kooperative.de in ein paar Worten.

Kaffee-Kooperative.de ist das Berliner Kaffee Start-up mit dem entscheidenden Unterschied: Unsere Rösterei steht dort, wo der Kaffee herkommt - in Kigali (Ruanda) und sie gehört den Bauern, die den Kaffee anbauen.

Wir sind der verlängerte Arm der ruandischen Kooperative in Deutschland, indem wir den fertig verpackten Kaffee direkt importieren.

Dadurch verbleibt die gesamte Wertschöpfung aus der Kaffeeproduktion im Anbauland.

Ruandische Frau bei der Kaffeeernte

Warum habt ihr euch entschieden, euch mit Fairtrade Kaffee selbstständig zu machen?

Allan Mubiru und ich, die beiden Gründer der Kaffee-Kooperative.de, kooperieren seit Jahren in Energie- und Klimaschutzprojekten in Ruanda. Ruandischer Kaffee war irgendwie immer mit dabei und eines Tages fiel die entscheidende Frage während einer Diskussion am Küchentisch:

Warum wird eigentlich kein fertig gerösteter Kaffee importiert? Gibt es einen validen Grund, dies nicht zu tun?

Die Antwort auf diese Frage fiel negativ aus und so wurde das Projekt gegründet.

Entscheidend dabei war unser Verständnis für die Grenzen von Entwicklungshilfe. In vielen Maßnahmen werden mit viel Aufwand und Engagement Projekte auf der Südhalbkugel aufgebaut, die es aber selten vermögen, auf eigenen Füßen zu stehen.

Daher lautet unsere Devise: „Wandel durch Handel“ und eine möglichst große Wertschöpfung vor Ort, damit alle Handelspartner fair am Gewinn beteiligt werden.

Was war die größte Herausforderung für euch bei der Gründung eures Unternehmens?

Kaffeehandel ist ein sehr etablierter Markt mit sehr vielen Anbietern.

Wir denken und handeln Kaffee anders, da wir fertig gerösteten und verpackten Kaffee importieren. Die entscheidende Herausforderung ist es, unseren Kunden diesen Unterschied zu kommunizieren und die Vorteile zu erklären.

Wir sind für den diesjährigen renommierten Fairtrade Award nominiert und unter den letzten dreien (neben so bekannten Playern wie ALDI Süd-Nord und Deutsche Bahn). Wenn wir hier gewinnen, wird uns das sehr helfen!

Arbeitsschritte auf einer Kaffeeplantage

Aktuell habt ihr auf Startnext ein neues Crowdfunding-Projekt gestartet. Worum handelt es sich dabei?

Die weiblichen Mitglieder unserer ruandischen Partnerkooperative haben sich in einer Frauenkooperative zusammengeschlossen. Das ist sehr ungewöhnlich, denn normalerweise sind Frauen im Kaffeehandel stark unterrepräsentiert.

Zwar wird von Frauen rund 70 Prozent der Arbeit im Kaffeeproduktionsprozess verrichtet, zuvorderst die körperlich anstrengenden Arbeiten am Anfang der Wertschöpfungskette, doch im Durchschnitt erhalten diese nur 30 Prozent der Erlöse.

Mit der Crowdfunding-Kampagne wollen wir ihren eigenen Kaffee „Angelique’s Finest – Strong Women, Strong Coffee“ nach Deutschland holen, um ihre tolle Arbeit zu würdigen.

Angelique’s Finest wird durch die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES sowie die Frauenzeitschrift BRIGITTE unterstützt.

Was läuft auf einer Fairtrade Plantage anders als auf einer regulären Kaffeeplantage?

Die Bäuerinnen und Bauern erhalten einen fairen Lohn für ihre hochqualitativen Bohnen und darüber hinaus sind demokratische Entscheidungsfindungsprozesse vorgeschrieben. Es wird also z.B. gemeinschaftlich in der Kooperative entschieden, wie die Gewinne ausgeschüttet werden.

Unsere Partnerkooperativen gehen noch ein Schritt weiter, sie haben ihre eigene Rösterei gegründet und wir kaufen den fertigen Spezialitätenkaffee direkt von ihnen, dadurch bleibt einfach mehr vom Verkaufspreis bei den Bauern. Wir nennen dieses Handelsmodell Fairchain.

Ruandischer Mann bei einer Kaffeeverkostung

Welches Dankeschön erhält man von euch, wenn man euer Crowdfunding Projekt unterstützt?

Na vor allem extrem leckeren, Hochland-Arabica-Kaffee aus den Vulkanbergen Ruandas in Ostafrika. Als Espresso oder Medium Roast, gemahlen oder ganze Bohnen. Der Kaffee zeichnet sich durch eine schöne Milde, schokoladiges Aroma und einen geringen Säureanteil aus. Geröstet wird in Ruanda per schonender Trommelröstung und von Frauenhand.

Außerdem gibt es Kombipakete mit lecker Fairchain-Schokolade aus Ghana von fairafric, mit schicken Solarlampen von LittleSun oder traditionellen Stoffbeuteln aus Ruanda.

Ihr könnt euch noch bis zum 11.3. euer Dankeschön Paket sichern und uns helfen, unser zweites Fundingziel von 75.000 € zu erreichen.

Wir bieten übrigens auch Büropakete an!

Stichwort Organisation: Wie nutzt ihr Debitoor für euer Unternehmen?

Wir sind ein kleines, schell wachsendes Unternehmen mit sehr vielen Ideen und Projekten. Für den Papierkram bleibt da wenig Zeit und gleichzeitig sind wir noch zu klein um uns eine eigene Buchhaltung leisten zu können.

Debitoor ist daher für uns ideal: Schlank, einfach zu bedienen und mit einem super Support, um ohne großes Vorwissen saubere Zahlen und Bücher zu haben.

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