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Was du über Rechnungsstellung und Buchhaltung wissen solltest

Was ist ein Selbstkostenpreis und wie kalkuliere ich ihn?

Selbstkosten sind die Summe aller Aufwendungen, die bei der Produktion von Waren und Leistungen anfallen. In der Selbstkostenrechnung werden alle diese Kosten summiert.


Bild einer Frau, die ihre Selbstkosten berechnet

Betreibst du einen Online-Shop? Produzierst du Smoothies? Oder berätst du Kunden bei ihrem Online-Marketing? Egal, welches Unternehmen du führst - bei der Herstellung deiner Waren oder Dienstleistungen entstehen dir Kosten. Diese Kosten nennt man Selbstkosten.

Was beinhalten die Selbstkosten ?

In den Selbstkosten werden alle entstandenen Material-, Fertigungs-, Entwicklungs-, Fremdleistungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten eingerechnet. Die Selbstkosten bilden darum auch die Basis für die Preiskalkulation deines Unternehmens.

Verkauft ein Unternehmen seine Produkte zum Selbstkostenpreis, deckt es damit nur seine Kosten, macht aber keinen Gewinn damit. Manchmal kann das sinnvoll sein, z.B. bei so genannten "Ladenhütern".

Selbstkosten: Was sind variable Kosten?

Zu den variablen Kosten zählen Aufwendungen, die mit der Anzahl deiner produzierten Produkte und Dienstleistungen variieren. Dazu zählen zum Beispiel Rohstoffkosten, Energiekosten (für die Produktionsmaschinen) oder Transportkosten.

Beispiel für die Kalkulation von variablen Kosten

Die Firma XXL liefert Obstkörbe an Firmenkunden aus. Im April war die Auftragslage mit 80 Auslieferungen eher mäßig. Für jeden Obstkorb wurden Lebensmittel im Wert von 2,50€ eingekauft.

Im Mai hingegen erhöhte sich die Auftragslage auf 150 Auslieferungen. Der Obstlieferant gewährte der Firma XXL daraufhin einene Mengenrabatt, sodass für jeden Obstkorb nur 2,30€ an Lebensmittelkosten anfielen. Es handelt sich dabei also um von der Auftragslage abhängige variable Kosten.

Selbstkosten: Was sind fixe Kosten?

Fixe Kosten (Fixkosten) sind Aufwendungen, die unabhängig von der Anzahl produzierter Güter entstehen. Sie fallen also unabhängig von deiner Auftragslage immer an. Typische fixe Kosten sind beispielsweise Mietkosten und Kosten für Telekommunikation (Flatrate-Verträge), aber auch Personalkosten. Diese Kosten müssen über einen Schlüssel auf das einzelne Produkt verteilt werden.

Beispiel für die Kalkulation von fixen Kosten

Die Firma XXL befüllt ihre Obstkörbe in einer dafür vorgesehenen Lagerhalle. Für die Lagerhalle fallen monatlich 450€ Mietkosten an. Diese 450€ Mietkosten müssen an den Vermieter sowohl im April als auch im Mai in selber Höhe gezahlt werden - unabhängig von der Auftragslage.

Es handelt sich also um typische Fixkosten, die nun per Schlüssel auf die Produkte verteilt werden müsse: Bei einer Menge von 80 Auslieferungen im April fallen pro Obstkorb fixe Kosten in Höhe von 5,63€ an, im Mai Kosten von 3€ pro Obstkorb.

Wie kalkuliere ich meine Selbstkosten?

Deine Selbstkosten setzen sich je nach Branche oder Betriebsart unterschiedlich zusammen. In Fertigungsbetrieben (Produktionsbetrieben) werden die Selbstkosten anders berechnet als in Dienstleistungsbetrieben oder Handelsbetrieben.

Beispiel: Selbstkostenrechnung in Dienstleistungsbetrieben

Die Berechnung der Selbstkosten in Dienstleistungsbetrieben erfolgt beispielsweise folgendermaßen:

Stundenzahl
x Stundensatz
= Lohnkosten
+ Materialeinkaufspreis
+ Materialaufschlag
+ Sondereinzelkosten des Vertriebs und der Fertigung
= Selbstkosten

Der größte Teil der Selbstkosten in Dienstleistungsbetrieben errechnet sich aus den Lohnkosten. Dabei werden ganz einfach Stundenzahl und Stundensatz multipliziert.

Hinzu kommen noch Materialkosten sowie Kosten des Vertriebs und der Fertigung, beispielsweise Werbekosten, Verpackungskosten, Beratungskosten etc.

Schon gewusst?
Im einfachen Rechnungsprogramm Debitoor kannst du direkt zu jedem Produkt deinen Selbstkostenpreis hinterlegen.

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