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Fixe Kosten (Fixkosten)

Fixe Kosten (Fixkosten) – Was sind fixe Kosten?

Fixe Kosten sind der Teil der Gesamtkosten, der unabhängig von der Beschäftigungslage eine Unternehmens konstant und unveränderlich anfällt.

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Fixe Kosten sind unveränderliche Kosten, deren Höhe unabhängig vom Beschäftigungsgrad oder der Produktionsmenge ist. Die Gesamtkosten eines Unternehmens ergeben sich aus der Summe von Fixkosten und variablen Kosten.

Die Entstehung fixer Kosten

Im Gegensatz zu den variablen Kosten steigen und sinken die Fixkosten nicht in Abhängigkeit von der Produktionsmenge. Sie bilden einen konstanten und unveränderlichen Kostenfaktor für ein Unternehmen. Die lineare Kostenfunktion besagt, dass die variablen Kosten proportional zur produzierten Menge ansteigen.

Beispiel für fixe Kosten:

Die Fresh Fruits GmbH produziert frische Bio-Smoothies für den Einzelhandel. Im Februar 2016 produziert das Unternehmen 850 Smoothies. Dabei betragen die fixen Kosten für Miete, Gehälter und Abschreibungen für Maschinen insgesamt 1.300 €.

Im März 2016 produziert das Unternehmen aufgrund sinkender Nachfrage nur 790 Smoothies. Miete, Gehälter und Abschreibungen müssen aber trotz sinkender Produktionszahl bezahlt werden. Daher betragen die Fixkosten auch im März 1.300 €.

Hinweis: Natürlich können auch fixe Kosten, beispielsweise Mietpreise, steigen und fallen. Da diese Schwankungen aber nicht mit der Produktionsmenge in Zusammenhang stehen, zählen sie trotzdem zu den Fixkosten.

Zusammenhang zwischen Fixkosten und Gemeinkosten

Fixkosten sind immer Gemeinkosten im Gegensetz zu Einzelkosten. Variable Kosten hingegen können, müssen aber keine Gemeinkosten sein.

Unter Gemeinkosten werden alle betrieblichen Kosten verstanden, die nicht direkt einem Kostenträger oder einer Kostenstelle zugewiesen werden können. Zur Verteilung dieser Kosten auf die Kostenstellen ist ein Verteilungsschlüssel notwendig.

Beispiel für Gemeinkosten:

Die Fresh Fruits GmbH hat im Monat 800 € Fixkosten durch Mietzahlungen. Bei diesen 800 € Mietkosten handelt es sich um Gemeinkosten, die nicht direkt dem einzelnen Produkt zugewiesen werden können.

Im März 2016 verkauft die Fresh Fruits GmbH 790 Smoothies. Dividiert man nun die 800 € Mietkosten durch die Anzahl produzierter Smoothies, erhält man den Kostenanteil der Miete pro produziertem Smoothie: 1,01 €.

Fixe Kosten in der Betriebswirtschaft

Betriebswirtschaftlich gesehen zählen folgende Positionen zu den Fixkosten:

  • Aufwendungen für Miete
  • Personalkosten (fixe Löhne/Gehälter)
  • (Lineare) Abschreibungen
  • Kosten für Strom, Wasser etc. (für Büroräume)

Fixe Kosten vs. Variable Kosten

Variable Kosten sind das Gegenteil von fixen Kosten: Sie fallen und steigen mit der Produktionsmenge und können daher auch als veränderliche Kosten bezeichnet werden. Dazu zählen beispielsweise:

  • Rohstoffe
  • Lieferkosten
  • Lohnzahlungen (Akkordlohn)
  • Kosten für Strom, Wasser etc. (für Produktion)

Energiekosten können sowohl im Bereich der variablen Kosten als auch im Bereich der fixen Kosten anfallen: Energiekosten für Maschinen steigen und sinken mit der Produktionsmenge und zählen daher zu den variablen Kosten. Energiekosten für Büroräumlichkeiten hingegen fallen trotz schlechter Produktionslage unverändert an und sind daher den Fixkosten zuzuordnen.

Hohe Fixkosten und ihre Auswirkungen

Fixkosten stellen oft einen erheblichen Kostenfaktor für Unternehmen dar. Investitionen müssen getätigt, Personal bezahlt und Mieten beglichen werden. Fixkosten können daher selten kurzfristig reduziert werden. Dennoch sollte das Ziel eines Unternehmen sein, die Fixkosten langfristig zu senken.

Der Hintergrund: Bei einem Rückgang der Produktionsmenge kommen Unternehmen mit hohen fixen Kosten unter Umständen in Zahlungsschwierigkeiten. Die geringeren Einnahmen können die hohen Fixkosten dann nicht mehr decken.

Folgende Fragestellungen können bei der Reduzierung von Fixkosten helfen:

  • Ist eine bestimmte Neuanschaffung wirklich notwendig?
  • Können günstigere Mietkonditionen ausgehandelt werden?
  • Ist die Einstellung eines neuen Mitarbeiters tatsächlich notwendig oder sind noch Kapazitäten frei?
  • Lassen sich bestimmte Arbeitsvorgänge kostengünstig outsourcen?

Deckungsbeitrag: Deckung von Fixkosten

Eine wichtige Kennzahl in der Betriebswirtschaft ist der Deckungsbeitrag. Er beschreibt, inwiefern die anfallenden fixen Kosten in einem Unternehmen finanziell gedeckt werden können.

Die Formel zur Berechnung des Deckungsbeitrags lautet:

Deckungsbetrag: Erlöse – variable Kosten

Beispiel für die Berechnung des Deckungsbeitrags:

Die Fresh Fruits GmbH verzeichnet im März 2017 Erlöse von 2.291 €. Gleichzeitig verzeichnet das Unternehmen variable Kosten von 489,50 €. Die Fixkosten betragen 1.300 €.

Zieht man die variablen Kosten von den Erlösen ab, erhält man den Deckungsbeitrag: 1.801,50 €. Die Differenz zwischen Deckungsbeitrag und Fixkosten ergibt nun den Gewinn / Verlust des Unternehmens.

Die Fresh Fruits GmbH verzeichnet im März 2016 also einen Gewinn von 501,50 €.

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