Bestandskonten – Was sind Bestandskonten?
Ein Bestandskonto ist ein Konto, das Teil jeder Unternehmensbilanz ist. Auf Bestandskonten werden das Vermögen sowie das Kapital eines Unternehmens erfasst.
Du möchtest immer und überall den Überblick über deine Unternehmensfinanzen behalten? Dafür gibt es in Debitoor verschiedene Berichte.
Um anhand der doppelten Buchführung die Geschäftsvorfälle eines Unternehmens zu erfassen, nutzt man eine Kontenstruktur, die zunächst in zwei Arten von Konten unterteilt ist: Bestandskonten und Erfolgskonten.
Was sind Bestandskonten?
Bestandskonten bilden den aktuellen Bestand eines bestimmten Vermögens oder einer bestimmten Verbindlichkeit ab. Man verbucht also auf einem Bestandskonto alles, was zu Veränderungen im Bestand führt.
Beispiel: Man geht in ein Elektrofachgeschäft und kauft sich dort einen Computer. Diesen bezahlt man bar. So reduziert sich der Kassenbestand bzw. Bargeldbestand.
Am Anfang des Geschäftsjahres weisen die Bestandskonten einen Anfangsbestand auf. Diesen übernimmt man aus der Bilanz des vorherigen Jahres. Im Laufe des Geschäftsjahres werden dann jegliche Geschäftsvorfälle auf den Bestandskonten verbucht, welche sich auf den Bestand auswirken.
Bestandskonten werden in zwei Arten unterteilt: Aktive Bestandskonten und passive Bestandskonten.
Was sind aktive Bestandskonten?
Auf den aktiven Bestandskonten oder Aktivkonten wird das Vermögen des Unternehmens erfasst. Darunter fallen das Anlagevermögen sowie das Umlaufvermögen. Beispiele für Aktivkonten sind:
- Kassenbestand (d.h. der Bestand an Bargeld)
- Grundstücke
- Technische Anlagen und Maschinen
Aktive Bestandskonten stehen in der Bilanz auf der linken Seite, der Aktivseite.
Was sind passive Bestandskonten?
Die passiven Bestandskonten oder Passivkonten bilden das Kapital des Unternehmens ab. Dazu gehören das Eigenkapital sowie die Verbindlichkeiten. Das können z.B. sein:
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- Hypotheken/Darlehen
- Rückstellungen
Die passiven Bestandskonten befinden sich auf der rechten Seite einer Bilanz, der Passivseite.
Was sind Erfolgskonten?
Auf den Erfolgskonten werden keine Vermögensbestände oder Schuldbestände erfasst, sondern Aufwendungen und Erträge, also alle positiven Wertveränderungen. Da diese Geschäftsvorfälle sich nicht auf den Bestand auswirken, werden sie separat verbucht.
Erfolgskonten werden in zwei Arten von Konten unterteilt: Ertragskonten und Aufwandskonten. Aufwendungen z.B. können sein:
- für Personal (Gehälter)
- für die Büromiete
- Werbekosten
Unter Erträge fallen beispielsweise:
- Umsatzerlöse
- Zinserträge
- Mieterträge
Anders als ein Bestandskonto (bei dem die Salden von Jahr zu Jahr fortgeführt werden), wird ein Erfolgskonto jedes Jahr mit einem Null-Saldo eröffnet. Am Jahresende schließt man ein Erfolgskonto anhand der Gewinn- und Verlustrechnung ab.