Was ist eigentlich eine Briefkastenfirma ?
Eine Briefkastengesellschaft (Briefkastenfirma) ist eine Gesellschaft, die an ihrem satzungsmäßigen Sitz nur einen Briefkasten unterhält, während die Geschäftsführung an einem anderen Ort, dem Verwaltungssitz, stattfindet.
Wo gibt es diese Art von Unternehmen?
Am häufigsten sind die Briefkastengesellschaften im Rechtskreis des Common Law anzutreffen, also in vielen Ländern die englischsprachig sind und das sogenannte case law (Fallurteil) haben.
In Europa sind diese Unternehmensformen meist in niederländischen, schweizerischen und vor allem in liechtensteiner Briefkastenfirmen anzutreffen.
Warum eine Briefkastenfirma?
Diese Briefkastengesellschaften wollen meist ihren realen Standort und die Eigentümer verbergen.
Zudem kann so ein komplexes Unternehmenskonstrukt gebildet werden, das durch die Finanzämter nicht so schnell zu überschauen ist und kontrolliert werden kann.
So lassen sich die Geldflüsse verschleiern und auch vielfach die Haftung umgehen. Auch für die kriminelle Steuerhinterziehung werden derartige Konstrukte gebildet.
Warum wird das nicht einfach verboten?
In den meisten Ländern ist es bereits verboten eine nicht ladungsfähige Adresse (Postanschrift) für ein Unternehmen anzulegen oder zu nutzen; hierzu gehören auch Postfächer als Hauptsitz.
Durch das neuerliche Steuer- und Informationsabkommen wird dies jetzt auch noch wesentlich erschwert aber nicht ganz unmöglich gemacht.
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