Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) – Was ist die BWA?
Die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) gibt Informationen über die aktuelle Kosten- und Erlössituation eines Unternehmens. Sie gibt dessen finanzielle Lage wieder.
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Die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) bezieht sich in der Regel auf die laufenden Daten aus der Finanzbuchhaltung. Während des laufenden Wirtschaftsjahres gibt diese dem Unternehmen Aufschluss über dessen Kosten- und Erlössituation und damit die Ertragslage.
Anders als in der Bilanz, die erst nach einigen Monaten zeitverzögert erstellt wird, kann die BWA die Zahlen zur aktuellen Lage des Unternehmens bereitstellen.
Wer kann eine Betriebswirtschaftliche Auswertung erstellen?
Das Berichtswesen der BWA wird vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen genutzt.
Voraussetzung um eine Betriebswirtschaftliche Auswertung durchführen zu können, ist die Buchführungspflicht des betreffenden Unternehmens, da die BWA auf Daten aus der Finanzbuchhaltung basiert.
Eine gesetzliche Pflicht zur Erstellung einer BWA gibt es nicht.
Erstellt wird die Auswertung der Daten in der Regel von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer, meist unter Zuhilfenahme von DATEV.
Viele Unternehmen lesen die BWA nicht, dabei gibt sie wertvolle Informationen über die wirtschaftliche Lage der Firma
Die Entstehung der BWA
Die erste BWA wurde Ende der 1960er Jahre von DATEV in Deutschland als sogenannte DATEV-Standard-BWA Nr. 1 herausgebracht. Sie dient oft als Entscheidungsgrundlage für kleine und mittelständische Unternehmen.
Für Kreditinstitute ist sie das wesentliche Informationsinstrument für die Beurteilung von Krediten gem. § 18 KWG im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung.
Mittlerweile hat die DATEV als Trendsetter um die Standard-BWA herum eine erhebliche Vielfalt von zusätzlichen Auswertungen geschaffen (Controllingreport, Kapitalflussrechnung, branchenbezogene BWA für Steuerberater, Rechtsanwälte, Optiker, Kfz-Handel u. v. a. m.).
Diese DATEV-BWA wurden von anderen Rechnungswesen-Anbietern eins zu eins übernommen.
Betriebswirtschaftliche Auswertung: Die wirtschaftliche Bedeutung
Die einzel- wie volkswirtschaftliche Bedeutung der BWA ist sehr groß.
Allein die DATEV und die steuerberatende Branche drucken monatlich über 2,5 Mio. Auswertungen. Auf dessen Aussagekraft müssen sich Unternehmer, Finanzverwaltung und Banken verlassen.
Die Anforderungen an die Aussage- und Auswertungsfähigkeit der BWA sind in den letzten Jahren gestiegen. Betriebswirtschaftliche Auswertungen müssen
- rechtsformenneutral gestaltet sein
- mit einem Branchenvergleich (DATEV-Betriebsvergleich) kompatibel sein
- größenordnungsneutral abbilden
- mit dem Rechnungswesen und statistischen Daten des Unternehmens integrierte Darstellungen erlauben
- standardisierbar sein.
Dazu ergänzend sind Zeitreihen, Zeitpläne, Vorjahresvergleiche und grafische Darstellungen wesentliche Qualitätskriterien.
Die Struktur der BWA ist keine bloße Abfrage von Konten, sondern eine betriebswirtschaftlich klare Aussage.