Deckungsbeitrag – Was ist der Deckungsbeitrag?
Der Deckungsbeitrag ist der Betrag, der einem Unternehmen zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht. Er bildet sich aus der Differenz von Umsatz und variablen Kosten.
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Der Deckungsbeitrag ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl zur Erfolgsermittlung sowie Preiskalkulation. Er bildet den Betrag, der einem Unternehmen zur Deckung der fixen Kosten (Fixkosten) zur Verfügung steht. Er dienst auch dem Berechnen des Betriebsergebnis.
Die Deckungsbeitragsrechnung
Den Deckungsbeitrag berechnen Unternehmer anhand der so genannten Deckungsbeitragsrechnung:
Umsatz – variable Kosten = Deckungsbeitrag
Der Deckungsbeitrag ergibt sich also aus dem Abzug der variablen Kosten vom Umsatz.
Umsatz: Der Umsatz setzt sich aus den erzielten Erlösen eines Unternehmens zusammen (Umsatz = Verkaufsmenge x Preis). Das ist die Formel für den Deckungsbeitrag.
Variable Kosten: Variable Kosten sind alle Kosten, die mit der Produktionsmenge steigen oder sinken, also beispielsweise Rohstoffe, Energie, Transportkosten etc.
Was sagt der Deckungsbeitrag aus?
Der Deckungsbeitrag wird immer in Relation zu den fixen Kosten (Fixkosten) gesetzt. Diese sind unabhängig von der Produktionsmenge und fallen unverändert immer in gleicher Höhe an. Typische fixe Kosten sind Mieten, Gehälter und Abschreibungen.
Deckungsbeitrag = Fixkosten
Ist der Deckungsbeitrag gleich hoch wie die Fixkosten, spricht man vom Break Even Point und auch dieser lässt sich berechnen. Das Unternehmen macht weder Gewinn noch Verlust. Einnahmen und Ausgaben sind ausgeglichen.
Deckungsbeitrag höher als Fixkosten
Ist der Deckungsbeitrag höher als die Fixkosten, wirtschaftet das Unternehmen profitabel. Es macht Gewinn. Die Einnahmen übersteigen die Ausgaben.
Deckungsbeitrag niedriger als Fixkosten
Ist der Deckungsbeitrag hingegen niedriger als die Fixkosten, macht das Unternehmen Verluste. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen.
Das Unternehmen muss gegensteuern, indem es die variablen Kosten reduziert oder den Umsatz steigert. Beispielsweise durch Preiserhöhung, Optimierung der Produktionsprozesse oder Senkung der Rohstoffkosten.
Beispiel: Deckungsbeitrag berechnen
Obstverkäufer Olaf hat einen Angestellten (Andreas), dem er monatlich 2.000 € zahlt. Die Ladenmiete für sein Geschäftslokal beträgt 1.800 €. Olaf hat also 3.800 € Fixkosten im Monat.
Im Juni kauft Olaf für 3.500 € Obst vom Großmarkt nebenan ein. Weitere Kosten sind nicht angefallen. Olafs variable Kosten betragen also 3.500 €.
Da der Juni ein unerwartet schlechter Verkaufsmonat ist, kann Olaf nur für 6.700 € Obst verkaufen.
Olaf kann nun den Deckungsbeitrag berechnen:
6.700 € (Umsatz) – 3.500 € (variable Kosten) = 3.200 € (Deckungsbeitrag)
Die Deckungsbeitragsrechnung ergibt einen Deckungsbeitrag von 3.200 €. Olaf kann also nur 3.200 € zur Deckung seiner Fixkosten von 3.800 € beitragen. Das sind 600 € zu wenig, um den Break-Even Point zu erreichen. Olaf fährt also Verluste in Höhe von 600 € ein.
Beispiel: Aussage des Deckungsbeitrags
Sinnvolle Verwendung findet der Deckungsbeitrag, wenn er mit anderen Werten in Relation gesetzt wird. Diese anderen Werte können etwa die Verkaufs-/Produktionsmenge oder die Anzahl der Kunden sein.
Olaf weiß, dass im Juni 3.200 Kunden bei ihm eingekauft haben. Die 3.200 € Deckungsbeitrag hat er also mit 3.200 Kunden erwirtschaftet. Er kann nun leicht ermitteln, dass der Deckungsbeitrag pro Kunde bei 1 € lag.
Um statt der 600 € Verlust im nächsten Monat ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, muss Olaf also entweder 300 Kunden mehr bedienen, die Preise erhöhen, die Bestellmenge beim Großhändler reduzieren oder bessere Konditionen beim Großhändler erwirken.