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Debitoor Buchhaltungslexikon
Verrechnungskonto

Verrechnungskonto- Was ist ein Verrechnungskonto?

Ein Verrechnungskonto ist kein reales Bankkonto, sondern ein Hilfskonto in der Buchhaltung. Es dient dazu, das Verbuchen von Geschäftsvorgängen zu vereinfachen und Zahlungsströme in einem Unternehmen nachvollziehbar zu machen. Vorhandene Zahlungsströme werden gegeneinander gebucht, also verrechnet.

In Debitoor legst du ein Verrechnungskonto ganz einfach als manuelles Bankkonto an. Wie genau das funktioniert, kannst du dir in unserem Tutorial anschauen.

Ein Verrechnungskonto existiert in der Regel nur in Verbindung mit einem realen Bankkonto. Die Konto-Buchungen werden temporär erfasst und der Saldo des Kontos muss immer wieder ausgeglichen werden.

Zusammengefasst fördert das Verrechnungskonto die buchhalterische Transparenz innerhalb deines Unternehmens.

Verrechnungskonto- Warum benötige ich ein Verrechnungskonto?

Wie schon angesprochen geht es darum, dass du Zahlungsströme transparent machst und somit die „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung“ (GoB) erfüllst. In diesen ist festgelegt, dass alle steuerlich relevanten Vorgänge lückenlos dokumentiert werden müssen.

Wenn z.B. dein Mitarbeiter auf Geschäftsreise ist und das Ticket für Bus und Bahn erst einmal selbst bezahlt, lässt er sich diese Geschäftsausgaben in der Regel später von dir erstatten.

Du erfasst den Betrag, beispielsweise 80€, den er bezahlt hat, auf dem Verrechnungskonto. Zusätzlich führst du alle relevanten Angaben auf, wie z.B. wann der Betrag gezahlt wurde und wofür!

Die Erstattung von 80€, die du ihm auszahlst, wird ebenfalls eingetragen. Auch hier führst du wieder auf, wem der Betrag erstattet wurde und zu welchem Zweck.

Am Ende ist das Konto ausgeglichen:

Verrechnungskonto

Ein Verrechnungskonto hilft in der Buchhaltung dabei, diese Vorgänge nachzuvollziehen und Fehler zu vermeiden. Ein Betriebsprüfer vom Finanzamt kann die Konto-Buchungen genau sehen, an wen das Geld überwiesen wurde und zu welchem Zweck.

Auch dient es deiner internen Kontrolle, da erheblich erschwert wird, Gelder des Unternehmens zweckentfremdet zu verwenden. Durch das Erfassen aller Angaben, die mit der Zahlung in Bezug stehen, wird es fast unmöglich, dass dein Mitarbeiter private Ausgaben mit Mitteln deines Unternehmens bezahlt.

Verrechnungskonto in der GmbH - Was ist ein Gesellschafter-Verrechnungskonto?

Ein Gesellschafter-Verrechnungskonto ist ein Sonderfall für die Gesellschaftsform GmbH. Dort kommt es häufig vor, dass die Gesellschafter-Geschäftsführer dem Unternehmen Gelder auslegen.

Umgekehrt leistet das Unternehmen oft Zahlungen für die Gesellschafter-Geschäftsführer, die privater Natur sind. In der Regel werden diese Vorgänge nicht durch direkte Geldströme bezahlt, sondern auf einem Gesellschafter-Verrechnungskonto gegengerechnet.

Beispielsweise zahlt der Gesellschafter ein Geschäftsessen von 160 € und im Gegenzug zahlt dein Unternehmen ihm eine private Versicherung in Höhe von 80 €. Diese beiden Buchungen werden auf dem Konto erfasst und gegeneinander gerechnet, sodass das Konto am Ende einen Saldo von 80 € zu lasten deiner Firma aufweist.

Wichtig: Steht das Konto im Soll, das heißt, es weist einen Saldo zu lasten des Gesellschafters aus, muss dieser verzinst werden. Andernfalls droht vom Finanzamt eine verdeckte Gewinnausschüttung.

Die Zinsen betragen üblicherweise 6 % und werden auf den Jahresmittelwert des Saldos angerechnet. Sie können auch direkt auf das Gesellschafter-Verrechnungskonto gebucht werden.

Noch ein Tipp: Am besten richtest du für jeden Gesellschafter der GmbH ein eigenes Verrechnungskonto ein, um den Überblick nicht zu verlieren.

Benötige ich ein Verrechnungskonto für mein Depot?

Du möchtest dir ein Depot anlegen, um mit Aktien zu handeln? Dann hast du dich vielleicht schon gefragt, ob ein Verrechnungskonto für dich unabdingbar ist. Die Antwort auf diese Frage ist kurz und knackig: Ja, ist es! Das Verrechnungskonto ist eine der Voraussetzungen dafür, dass man überhaupt mit Aktien handeln kann.

Auf diesem werden alle Transaktionen, also Aktienkäufe und Aktienverkäufe, festgehalten. Vom Verrechnungskonto selbst kann kein normaler Zahlungsverkehr getätigt werden. Wenn du mit dem Geld, das dort liegt also etwas bezahlen möchtest, musst du es vorher auf ein Referenzkonto (z.B. dein normales Girokonto) überweisen.

Dieses Konto musst du bei Depoteröffnung definieren. So sicherst du dein Kapital auf dem Verrechnungskonto gegen unerlaubten Zugriff.

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