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Inflation

Inflation – Was ist eine Inflation?

Die Definition von Inflation ist eine Geldentwertung durch Preiserhöhungen. Bei einer Inflation erhält man für dieselbe Geldeinheit also weniger Waren als bisher.

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Als Inflation wird die Geldentwertung durch Preiserhöhungen bezeichnet. Gemessen wird die Inflation an den Preisen für einen Warenkorb, der für die Nachfrage in einer Volkswirtschaft repräsentativ ist.

Die Wahrung der Preisniveaustabilität gehört bei den Zentralbanken zum vorrangigen Bestreben. Eine leichte Teuerung als Abgrenzung zur gegenteiligen Deflation ist dabei aber erwünscht.

Die Europäische Zentralbank, EZB, zum Beispiel will die Inflationsrate unter bzw. nahe 2 % halten.

Die Inflationsrate ändert sich ständig in jedem Land, so auch in Deutschland und lässt sich immer wieder neu berechnen. Auch für jedes Jahr ändert sich die Inflationsrate, so war sie 2018 auf einem anderen Stand als im Jahr 2019.

Ursache und Entstehung von Inflation

Inflation entsteht dann, wenn die Preise für Güter steigen. Dies kann zwei verschiedene Ursachen haben – man spricht daher von Nachfrageinflation oder Angebotsinflation:

Nachfrageinflation:

Übersteigt die Nachfrage das Angebot, entsteht eine Nachfrageinflation. Durch diese Knappheit des Angebots können Unternehmen die Preise erhöhen.

Sobald aber die Preise steigen, sinkt der Wert des Geldes, da man pro Geldeinheit (z.B. Euro) weniger Waren bekommt. Das Geld ist umgangssprachlich „weniger Wert“.

Angebotsinflation:

Bei der Angebotsinflation führen Kostensteigerungen in der Produktion zu einer Preiserhöhung – beispielsweise eine Lohnsteigerung oder erhöhte Rohstoffpreise.

Das Ergebnis ist dasselbe wie bei der Nachfrageinflation: Die Unternehmen erhöhen ihre Preise, wodurch der Wert des Geldes sinkt.

Hinweis: Durch die kalte Progression sorgt Inflation häufig für verdeckte Steuererhöhungen.

Inflationsmessung: Der Warenkorb

Inflation kann nicht anhand nur eines willkürlich gewählten Produktes gemessen werden.

Gemessen wird die Inflation daher an den Preisen für einen Warenkorb, der für die Nachfrage in einer Volkswirtschaft repräsentativ ist (= Durchschnittswarenkorb).

Dieser fiktive Warenkorb beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Güter, beispielsweise Nahrungsmittel, Bekleidung, Wohnung, Einrichtungsgegenstände etc. Die Entwicklung der Preise dieser Güter wird über bestimmte Perioden (beispielsweise vier Jahre) ermittelt und mit der Periode davor verglichen.

Die Werte dieser Untersuchung ergeben die Inflation (oder Deflation).

Inflation vs. Deflation

Das Gegenteil von einer Inflation ist die Deflation. Während bei einer Inflation die Preise für Güter steigen, sinken die Preise bei einer Deflation.

An sich sind Preissenkungen nicht negativ zu bewerten – die Bevölkerung profitiert davon – sofern sie auf einer Effizienzsteigerung in der Produktion beruhen. Bei einer Deflation wird diese Preissenkung jedoch durch eine sinkende Nachfrage verursacht.

Dadurch machen Unternehmen weniger Umsatz und produzieren und investieren wiederum auch weniger – eine Wirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit sind die Folge.

Auswirkungen von Inflation: „Gesunde“ Inflation

In der Regel wird eine leichte Inflation volkswirtschaftlich als positiv bewertet. „Leicht“ in diesem Zusammenhang bedeutet: Die Preise sollten mit einer Rate von jährlich 0 bis 5 Prozent steigen. Dies ist notwendig, da nur bei erwarteten Preissteigerungen auch Geld ausgegeben – der Konsum also angekurbelt – wird.

Im Gegensatz dazu halten die Verbraucher sich bei Deflation (sinkenden Preisen) mit Anschaffungen und Konsum zurück, da sie erwarten, die Produkte später billiger zu bekommen. Solches Verhalten ist für die gesamte Volkswirtschaft tendenziell schädlich.

Soweit jährlich also nur eine leichte Inflation zu verzeichnen ist, spricht man von einer „gesunden“ Inflation. Hohe Inflation kann der Volkswirtschaft hingegen schaden, denn sie führt dazu, dass Geld einige seiner wichtigsten Funktionen (Wertaufbewahrung und Wertmaßstab) nicht mehr hinreichend erfüllt.

Beeinflussung der Inflation durch Notenbanken und Politik

Sowohl Politik als auch Notenbanken haben Instrumente zur Hand, mit denen sie Inflation steuern können.

Diese sind allerdings fast nie ohne Nebenwirkungen. Notenbanken können etwa den Leitzins erhöhen, die Vergabe von Krediten damit unattraktiver und Geld knapper machen. Diese Knappheit führt zu steigendem Geldwert und niedriger Inflation.

Die Politik kann ihrerseits etwa durch Preis- oder Gehaltsbindungen dazu beitragen, Inflation zu bekämpfen. Sie kann weiterhin die Warennachfrage und das Warenangebot durch Steuern und Investitionen beeinflussen und damit die Preise in die eine oder andere Richtung verschieben.

Bei allen geldpolitischen Maßnahmen ist es wichtig zu wissen, dass ihre Wirkungen selbst unter Fachleuten häufig umstritten sind.

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